Investition in präzises Flachschleifen realisiert
Passscheiben-Spezialist MARTIN erweitert Fertigungsspektrum für Maschinenelemente
Mehr Leistung aus einer Hand bietet MARTIN seinen Kunden ab sofort durch die Investition in eine neue NC-Feinschleifmaschine. Erneut ergänzt das Unternehmen damit sein breit gefächertes fertigungstechnisches Portfolio. Insbesondere für die Hersteller antriebstechnischer Aggregate für die Luftfahrt, die Fördertechnik und die Sicherheitstechnik empfiehlt sich MARTIN damit als Technologiepartner und verlängerte Werkbank.
Dietzenbach, Mai 2025. – Mit seiner jüngsten Investition in eine neue NC-Feinschleifanlage von Lapmaster Wolters dürfte MARTIN seine Attraktivität für Getriebebauer mit erhöhten Qualitätsansprüchen erheblich gesteigert haben. Denn dank dieses flexiblen Batchbearbeitungssystems ist das deutsche Unternehmen in der Lage, Passscheiben und Distanzelemente mit sehr hoher Genauigkeit sehr wirtschaftlich doppelseitig parallel zu schleifen. „Die hohe Präzision des beidseitig synchronen Materialabtrags dieser innovativen Maschine ermöglicht es uns, bei der Herstellung unserer Ausgleichselemente, Unterlegscheiben und Distanzringe eine optimale Oberflächengüte, exakte Ebenheit und exzellente Planparallelität mit engsten Toleranzen von bis zu 5,0 µm zu realisieren“, berichtet Firmenchef Christoph Martin. Damit erfüllt das Unternehmen Genauigkeitskriterien wie sie insbesondere bei der Konstruktion von Getrieben für die Sicherheits- und Wehrtechnik, von Neben- und Untersetzungsantrieben für die Luftfahrt oder auch für förder- und energietechnische Antriebsaggregate gefordert sind.
Alles aus einer Hand
Was MARTIN durch die Investition in die neue Feinschleifanlage erreicht, ist von großem Vorteil für die Kunden. Denn getreu dem Prinzip von der „Verlängerten Werkbank“ dockt das Unternehmen damit an seine umfangreichen Vorstufenleistungen an und erweitert seine Fertigungstiefe auf dem Gebiet der Passscheiben-Produktion um einen wichtigen Prozess der finalen Bearbeitung. Konkret heißt das beispielsweise: Prozesstechnisch kann MARTIN nun dem Präzisionsstanzen, Laserschneiden und Wasserstrahlschneiden (mit Rauheitswerten von < Ra 3,2) direkt das Parallelschleifen der Distanz- und Ausgleichselemente anschließen – der Kunde erhält also alle Leistungen aus einer Hand und Made in Germany. „Unsere Passscheiben werden als anwendungsgerecht konfigurierte Sets – auch nach Kundenwunsch – zusammengestellt, wertschützend verpackt und sind sofort einsatzfertig“, betont Christoph Martin.
Große Werkstoffauswahl
Abgesehen von der hohen Planparallelität der Passscheiben bietet die neue Feinschleifmaschine einen weiteren verfahrenstechnischen Vorteil: Anstelle magnetischer Werkstückaufnahmen – wie sie vielfach üblich sind – verwendet sie spezielle mechanische Aufnahmebrillen. Das bedeutet praktisch, dass sie sich auch für die Oberflächenbehandlung von Passscheiben aus rostfreien und nicht magnetischen Werkstoffen eignet! „Materialtechnisch betrachtet sind wir hier also maximal flexibel und können beispielsweise auch Distanzscheiben aus Aluminiumlegierungen, nichtrostenden Stahlsorten sowie Messing und Kupfer bearbeiten“, berichtet Christoph Martin.
Die neue Feinschleifmaschine im Technologiepark von MARTIN ermöglicht eine schnelle, ergonomische Be- und Entladung und bietet dank ihrer ausschwenkbaren oberen Arbeitsscheibe optimalen Zugang zum Arbeitsraum. Sie verfügt über hochpräzise berührungslose Messtechnik, ein hochgenaues pneumatisches Belastungssystem und ist als extrem wartungsarme Systemlösung ausgelegt. Sie gewährleistet eine exakte Temperaturstabilisierung über die gesamte Werkzeugfläche, wird über eine Siemens SPS Steuerung und das Siemens KP1200 Comfortpanel bedient und ist eingebunden in ein Fernwartungssystem. „Nicht zuletzt dank ihrer intuitiven Handhabung, ihrer hohen Prozesssicherheit und ihre niedrigen Betriebskosten fügt sich die neue Parallelschleifmaschine optimal in den Workflow unserer Passscheiben-Produktion ein. Wir erzielen damit ausgezeichnete Bearbeitungsergebnisse und können überaus wirtschaftlich fertigen“, so Christoph Martin.
Professionelles Rund-um-Programm
MARTIN beliefert Kunden in der Luft- und Raumfahrt, im Automobil- und Fahrzeugbau, in der Baumaschinenindustrie sowie in Energie-, Medizin- und Automatisierungstechnik mit kundenspezifischen und standardisierten Passscheiben, Distanz- und Ausgleichselementen für den Toleranzausgleich von Lagerspielen. Neben zahlreichen Stählen und Edelstählen, Bunt- und Leichtmetallen und Verbundmaterialien verarbeitet das Unternehmen auch technische Kunststoffe. Darüber hinaus bietet MARTIN seinen Kunden zahlreiche Serviceleistungen. Sie reichen von der Designberatung über den Musterbau bis hin zum Consulting. Zielsetzung ist dabei stets der prozessorientierte Einsatz von Pass- und Ausgleichselementen in der Konstruktion, der Montage und der Instandhaltung. ar
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Autor: Alexander Regenhardt, Freier Fachjournalist, Darmstadt